Mit dem Rad im Rheintal

Von Buchs nach St. Margrethen mit dem Velo fahren

Kategorien: Velofahren, Ostschweiz

Hatte man beim vorhergehenden Teilstück der Nationalen Fahrradroute 2 von Chur nach Buchs noch einen Abstecher in die Weinberge zu bewältigen, so präsentiert sich der heutige Abschnitt von Buchs nach St. Margrethen als ca. 2-stündige Flachetappe. Zu verdanken hat man dies dem Rhein, der hier im Rheintal über geologische Zeiträume Geschiebe ablagerte und eine breite Ebene bis hin zum Bodensee formte, die von Bergflanken gesäumt wird. Der mäandernde Rhein und die Hochwasser, die von den Gebirgen her losbrechen können, machen aber die Zähmung des Flusses mit hohen Schutzdämmen nötig.

Um die Charakteristik des Fahrradweges zu beschreiben, drittelt man die Strecke am besten: der erste Drittel führt - von ein paar Kilometer auf der Hauptstrasse in Buchs abgesehen - mitten durch kleine Dörfer, Felder und Wiesen und überwindet dabei den einen oder anderen Höhenmeter. Der zweite Drittel verläuft völlig flach auf der Krone eines Dammes entlang des Rheines mit schönem Blick auf die österreichische Seite. Auf der Schweizer Seite befindet sich eine Autobahn im Abstand von etwa hundert Metern. Im dritten Drittel ab Kriessern liegt der Fahrradweg nun näher an der bereits erwähnten Autobahn und vor allem hinter dem Rheindamm, so dass man - zumindest während man fährt - keinen Blick mehr auf den Fluss werfen kann.

In den ersten Minuten durchquert man das Geschäftsquartier von Buchs:

Geschäftsviertel Buchs

Über der Stadt thront die Burg Werdenberg:

Burg Werdenberg

Bald hat man den dichten Strassenverkehr hinter sich gelassen und radelt weitestgehend alleine über die Felder. Leider liegt der hohe Kasten heute hinter einer dichten Schicht Wolken.

Hoher Kasten im Nebel

Die Landschaft hat schon herbstliche Patina angenommen:

Herbstliche Stimmung im Rheintal

Jetzt sind befindet man sich am Rhein, auf und an dessen Dämmen man bis nach St. Margrethen fährt:

Steinbockbrunnen von Malans

Am Zusammenfluss von Ill und Rhein besitzt die Landschaft noch einen wilden Charakter. Im Hintergrund erkennt man die Berge, die das Bundesland Vorarlberg vom restlichen Staatsgebiet Österreichs abtrennen.

Kirche von Jenins

Nun flacht die Landschaft merklich ab. Hingegen bleibt der Rhein durch meterhohe Dämme eingezäumt. Nach etlichen Hochwassern entschlossen sich Österreich-Ungarn und die Schweiz in einem Staatsvertrag von 1892, den Alpenrhein zu regulieren.

Um Dämme zu verstärken, baute man auch die Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung, die Baumaterialien antransportiert. Teile der Strecke werden übrigens auch von einer Museumsbahn befahren.

Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung

Die Bahn verläuft sowohl auf Schweizer wie auch österreichischen Seite des Rheins. Hier überquert sie den Fluss nahe des Zolls von Widnau:

Zoll Widnau

Die Bahn verkehrt auf der österreichischen Seite weiter bis nach Lustenau und zur Mündung des Rheines in den Bodensee. Mit dem Fahrrad verbleibt man weiterhin auf der linksrheinischen Seite und ist in wenigen Augenblicken in St. Margrethen. Die nächste Etappe führt entlang des Bodensees.

Die Strecke im Detail:


Buchs - St. Margrethen auf einer größeren Karte anzeigen