Mit dem Rad von Schwyz nach Rapperswil
Über den Ibergeregg zum Sihlsee
Kategorien: Velofahren, Zentralschweiz, Ostschweiz
Schon die Fahrt vom Bahnhof Schwyz Richtung der Altstadt zeigt, was zu erwarten ist: stetige Steigung. Von Schwyz bis zum Ibergeregg überwindet die Strasse mit einer mittelschweren Steigung eine Höhendifferenz von 900m. Der schmale und wenig befahrene Weg führt in der ersten Hälfte durch dichten Wald, was im Sommer angenehm ist, aber nur an einigen Stellen einen Ausblick auf den Vierwaldstättersee ermöglicht. Etwa in der Hälfte erreicht man die ersten Alpwiesen, die Dichte des Waldes nimmt merklich ab und man kann das Bergpanorama richtig geniessen. Hier ist die Strasse auch angenehm steil. Im letzten Drittel nimmt der Weg bemerkbar an Steilheit zu, bis man nach total ca. 75 Minuten den Pass erreicht und sich dann rasant ins Sihltal hinterstürzen kann.
Leider konnte die Fahrt am schönen Sihlsee entlang am Testtag aufgrund der Bise nur mühsam gemeistert werden. Nach dem lauschigen Dörfchen Egg, das bereits unterhalb der Staumauer liegt, erfolgen ein paar Zwischenanstiege über knapp zweihundert Höhenmeter mit zwei fiesen, kurzen Abschnitten. Hier kann man das Rad stossen und die Aussicht auf die von Bauernhöfen geprägte Landschaft geniessen. Nach einem kurzen Stück Wald folgt eine rasante Abfahrt bis nach Feusisberg mit seiner spektakulären Aussicht auf den Zürichsee. Von Dort geht's nochmals einige hundert Höhenmeter hinunter bis nach Pfäffikon, wo man Anschluss auf das Fernverkehrsnetz der SBB hat oder weiter über den Seedamm nach Rapperswil, wo nach insgesamt drei Stunden reiner Fahrtzeit die S-Bahn wartet.
Der Grosse Mythen - der Hausberg von Schwyz - präsentiert sich heute wolkenverhangen. Die Altstadt und die vielen Cafés laden aber trotzdem zum Verweilen ein:
Ein wenig oberhalb von Schwyz kann man diesen wunderbaren Ausblick auf den Vierwaldstättersee geniessen:
Die Passstrasse verengt sich nun und führt durch einen angenehm schattigen Wald:
Die vielfältigen Gesteins- und Gebirgsformationen der Umgebung kann man dann nach ca. 30-minütiger Fahrt auf der Höhe der ersten Alpwiesen einsehen:
Ein prächtiges Landschaftsbild mit Bergwald und Alpenkette:
Bei den einzigen Serpentinen der Strecke wird es noch einmal richtig steil:
Da nimmt man sich auch gerne Zeit, während einer Verschnaufpause nochmals auf den Vierwaldstättersee zurückzublicken, der nun deutlich weiter entfernt ist:
Am Ibergeregg tut sich ein Paradies für Wander- und Naturfreunde auf:
Wir machen uns aber sofort auf die rasante, aber kurze Abfahrt nach Oberiberg, das lediglich 300 Meter unterhalb des Passes liegt.
Das Gefälle nimmt dann stetig ab, bis man parallel zum Sihlsee fahren kann:
Ein Blick zurück auf das Panorama aus Sihlsee und fernen Alpengipfeln:
Im unteren Drittel des See stösst die Nationale Veloroute 9 auf unseren Weg. Ihren Hinweissschildern können wir bis nach Pfäffikon oder Rapperswil folgen.
Dann geht's kurz steil bergab bis zu dieser Steinbrücke - der Tüfelsbrugg - bei Egg...
...anschliessend erfolgt die letzte und manchmal mühsame Steigung bis kurz vor Feusisberg, die aber durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet führt:
Wer diese Zwischensteigung gemeistert und ein schmales Wäldchen passiert hat, kann diesen Ausblick auf den Zürichsee geniessen:
Erst jetzt folgt der Grossteil der teilweise steilen Abfahrt über eine Höhendifferenz von 600 Metern, bis man in Pfäffikon eintrifft und ein paar Minuten bis zum Seedamm zu fahren hat, über den man Rapperswil mit seiner grossartigen Altstadt erreicht:
Eine Auswahl von zwei bis drei der praktisch parallel verlaufenden Pässe Ibergeregg, Pragelpass und Klausenpass lassen sich gut zu einer anspruchsvolleren 1- oder 2-Tagestour verbinden. Von Schwyz oder Altdorf herkommend empfehlen sich Ibergeregg oder Klausenpass - der Pragelpass ist mit langen 20%-Rampen zu steil. Von Osten her sind alle drei Pässe für geübte Kletterer zu meistern.
Die Strecke von Schwyz nach Rapperswil:
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